Ganzheitliche Aufklärung
Am Vorbild des sexuellen Gesundheitsgedankens der WHO und des §2 des Schulgesetzes, der die Würde des Menschen und die Ehrfurcht vor Gott als Erziehungsauftrag benennt, begründe ich mein Forschungsvorhaben:
Sexuelle Bildung im Format einer ganzheitlichen Aufklärung über Mädchen. Mit dem Ziel des Kreierens einer professionellen Bildungseinheit, zur Überwindung bestehender Mängel über die Aufklärung von Weiblichkeit, zum Selbstschutz und zur Sensibilierung sexueller Übergriffe und der gesunden Selbstbestimmung.
Der Hintergrund
Frauen werden missbraucht, ohne es zu merken.
Bereits der Zwang zum sexuellen Akt, Schmerzen beim Sexualverkehr oder die Bereitschaft zum Sex um jemandem zu gefallen, können tiefe seelische Spuren hinterlassen.
Ich selbst habe erst im Rahmen meiner Sexualberatungsausbildung verstanden, was mir und vielen in meinem Umfeld bereits zugefügt wurde. Und wie man durch den Verlust der eigenen Sensibilität das Gefühl für wahre Intimität verlernt oder wie in vielen Fällen, gar nicht erlernt.
Ich möchte mit meiner Dissertation ein Zeichen setzen für die notwenige Weiterentwicklung in eine ganzheitliche Aufklärung über Mädchen, die sowohl Mädchen wie auch Jungen über Chancen und Grenzen aufklärt und eine neue Generation von gebildeten Sexualwesen in die Welt der Liebe begleitet.
Denn wo Liebe ist, ist auch Leben.
Da wo Selbstliebe gefühlt wird, kann auch Selbstleben stattfindet.
Und da wo Selbstleben stattfindet, findet Mensch oder in diesem Fall Mädchen die eigene Lebensgestaltung auf dieser Welt.
Sexualitäts-Pyramide
Sexualität als Ausdruck von Selbstliebe und bewusster Verbindung
Sexualität ist eine der kraftvollsten Ausdrucksformen des Lebens.
Sie kann biologisch, körperlich, emotional oder spirituell erlebt werden – und entfaltet ihr Potenzial, wenn sie bewusst gelebt wird.
Für Mädchen und Frauen ist sie dabei weit mehr als Trieb oder Technik: Sie ist ein Weg zu sich selbst, ein Feld von Vertrauen, Hingabe und innerer Stärke.
Im Laufe des Lebens kann Sexualität in verschiedenen Stufen erfahren werden:
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Fortpflanzung – die ursprüngliche, biologische Ebene, auf der Sexualität Leben erschafft.
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Befriedigung – die körperliche Ebene, auf der Lust und Entladung erlebt werden.
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Liebe – die emotionale Ebene, in der Sexualität Ausdruck von Zuneigung und Verbundenheit wird.
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Nähe – die seelische Ebene, in der Sexualität Vertrauen, Intimität und Geborgenheit schenkt.
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Erfüllung – die bewusste Ebene, in der Sexualität zur Einheitserfahrung wird – ein Gefühl von Ganzsein, Hingabe und tiefem Frieden.
Diese Stufen sind keine Bewertung, sondern ein Weg der Entwicklung: vom äußeren Erleben hin zum inneren Fühlen.
Wenn Mädchen und Frauen lernen, Sexualität achtsam, ehrlich und ohne Scham zu erleben, entsteht Selbstvertrauen – und ein liebevoller Zugang zum eigenen Körper.
Weibliche Sexualität ist zyklisch, intuitiv und zart.
Sie braucht Raum, Zeit und Bewusstsein.
Wenn wir uns erlauben, uns selbst zu spüren und uns mit offenem Herzen zu begegnen, wird Sexualität zu einem Ort der Selbstliebe, der Lebenskraft und der inneren Erfüllung.
Und mit diesem Bewusstsein auch ein Schutzraum, den man wahrnehmen, bewahren und behüten kann; um entsprechend über die Form seines Liebens zu entscheiden.
Fastsex
Was mit Mc Donalds begann, haben Tinder und Sextoys nachgemacht. Ein menschliches Grundbedürfnis wird genutzt und konditioniert, sodass Schnelligkeit vor Bewusstheit gesetzt wird.
"Fast Sex" ist genauso wie Fast Food bei längerem Verzehr gefährlich und gesundheitsschädlich.
Es widerspricht der Möglichkeit zu einer engen und intimen Verbindung zum Gegenüber und macht die "nackteste Form des Mensch Seins" zur kapitalistischen Beliebigkeit.
Stattdessen werden tiefenpsychologische Emotionen und Bedürfnisse umprogrammiert, sodass der Mensch nicht nur die Intimität zu seinem Gegenüber, sondern auch zu sich selbst verlernt und dadurch verliert.